Tag 3, Mittwoch 19.08.2009
Niederelbe Hütte zur Darmstädter Hütte über Sepp-Jöchler-Weg
In der zweiten Nacht konnte ich etwas besser schlafen, so dass das Aufstehen etwas leichter viel. Die Übernachtung im Winterlager war an sich recht angenehm, da wir die letzten waren die schlafen gingen und die ersten, die um 06:00 wieder aufstanden. Im Waschraum trafen wir unseren 5. Beisitzer vom Vorabend wieder, der eigentlich gar nicht so früh raus wollte, so dass wir uns ein 2. Mal von ihm verabschiedeten (was nicht das letzte Mal sein sollte).
Nach einem kurzen Frühstück um 07:10 begaben wir uns auf die kürzere einfachere Route zur Darmstädter Hütte, den Sepp-Jöchler-Weg. Grund hierfür war, das wir zum einen noch genug vom Vortag hatten, zum anderen wurden auf Hoppe-Seyler-Weg heute und morgen von der zuständigen Sektion an einigen Stellen Bauarbeiten vorgenommen, so dass dieser ab 08:00 Uhr gesperrt war. Mit der Sonne hinter den Bergen starteten wir um 07:25 auf zum Seßladjoch. Der Weg dorthin führt leicht bergauf zu einem Geröllfeld um dann vor dem Joch steil in kleinen Serpentinen nach oben anzusteigen.
Das Joch erreichten wir nach 1h25min, wo wir 20 Minuten Frühstückspause machten. Während der Pause traf unser 5. Beisitzer ein, der sich kurzfristig umentschieden hatte und wie wir mit einer grandiose Aussicht belohnt wurde. Zum 3. und letzten Mal verabschiedeten wir uns von ihm und traten kurz nach ihm den Abstieg mit gut 800 Höhenmeter zum Kartell Stausee an. Der Weg führt anfangs recht steil hinunter, stößt später in ein kleines Geröllfeld und führt über moorige Wiesen an den Stausee. Den Verfahrweg um den See erreichten wir nach 3h25min.
Hier trennte ich mich von Matthias und umrundete den Stausee alleine, da er diesen Weg bereits vom Vorjahr kannte. Er nahm den kurzen Weg zur Brücke am Ende des Sees, wo ich ihn nach einer guten halben Stunde schlafend auf einem großen Felsen wieder fand.
Nach einer kurzen Pause traten wir den letzten Anstieg des Tages an, welcher sich links vom Bach auf einem mit kleinem Geröll bedeckten Weg nach oben zog. Auf dem Weg nach oben, bekamen wir eine kleine Murmeltierfamilie zu Gesicht, wobei sich das Junge am wenigsten von unserem Vorbeimarsch gestört fühlte und lange auf dem Felsen posierte.
Alternativ hätte man auch noch den Verfahrweg nehmen können, dieser ist jedoch einiges länger und führ zunächst an der Hütte vorbei und schlängelt sich hinter ihr in Serpentinen nach oben.Die Darmstädter Hütte (2384m) erreichten wir nach genau 5h Gehzeit um 12:30 als erste Übernachtungsgäste an diesem Tag. Dort wurden wir von Hüttenwirt Andi begrüßt, der sich die Namen von allen seinen Übernachtungsgäste auf Anhieb merkt (unglaublich!) und einen bei jeder Gelegenheit auch anspricht (super Service!).
Nach dem Bezug unseres Lagers unter dem First mit Fenster am Kopfende und grandioser Aussicht trockneten wir unsere Sachen im Freien bzw. im Trockenraum (kein warmes Wasser, Handyempfang nur am Gedenkkreuz). Danach folgte ein ausgiebiges Knödelmittagessen, gefolgt von langem Sonnenbaden auf der Terrasse (Sonnencreme mit LSF 50+ wäre hier sehr hilfreich) und Bücher lesen. Nach und nach trafen die bekannten Gesichter des Vortages ein, mit denen wir abends bei einer großen Portion Spaghetti wieder ins Gespräch kamen.
Das traumhafte Wetter und auch Panorama lud selbst am Abend noch zum draußen sitzen und laufen ein, so dass wir erst um 21:30 wieder in die Hütte gingen.
Strecke zu Höhe (Geländequerschnitt des Weges)
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Zeit zu Höhe
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Gesamtdauer der Etappe: 5h00min, reine Gehzeit: ca. 4h28min, Aufstieg: 791m, Abstieg 752m, Strecke horizontal 6,7km, gesamt 7,6km |
Einige Links zu der Etappe:
Niederelbe Hütte bei Wikipedia
Darmstädter Hütte bei Wikipedia