Am Samstag morgen konnte ich länger
schlafen, da es im Lager recht ruhig war. Aufgestanden sind wir um 07:30 und
haben in der Hütte gefrühstückt. Nach einem großen Kaffee und einem Laugenbrezel
ging es um 09:00 bei acht Grad Lufttemperatur auf die längste Etappe der Tour,
die mit sechs bis acht Stunden und vielen kleineren Anstiegen angegeben war.
Nach einer knappen viertel Stunde
sind wir am "Kamin" angekommen. Dies ist ein ca. 30m hohes Kletterstück (siehe
Höhenprofil nach 400m), das mit Drahtseilen und Trittstufen gesichert ist,
welches in trockenem Zustand sehr gut zu passieren ist. Kurz darauf führt der
Weg am Lauterer See vorbei. Von nun an ging es auf guten Wegen immer wieder hoch
und runter, dazu kam noch ein kräftiger Wind mit teils sehr starken Böen, die
einen fast umgeblasen hätten. Hin und wieder lies sich die Sonne kurz blicken,
verschwand jedoch schnell wieder hinter den dunklen Wolken.
Den ersten Anstieg erreichten wir
nach ca. 1h10min, der ca. 150 Höhenmeter nach oben zur "Hohen Burg" führte, wo
wir 10min Pause machten. Von dort aus ging es über eine Stunde lang berg ab,
zunächst durch ein Geröllfeld, danach wieder auf schönen Wegen. Zwischendurch
trafen wir immer wieder Wanderer, die von der Innsbrucker Hütte herüber liefen.
Zur Hälfte der Etappe erreichten wir
nach etwas mehr als drei Stunden den tiefsten Punkt. Von hier aus ging es über
mehrere Kletterstücke recht schnell aufwärts, bevor der nächste Anstieg mit ca.
200 Höhenmetern zur Pramarnspitze anstand. Diese erreichten wir nach insgesamt
4h15min Gehzeit. Auf dem schmalen Grad machten wir wieder kurz Pause, ließen
einige Wanderer passieren und genossen die Aussicht.
Weiter ging es abwärts an den Hängen
der Glättespitze entlang, dann wieder aufwärts zur Pfannalm, von wo aus der
letzte Anstieg mit knapp 150 Höhenmeter zum Alfeirkamm folgte. Hier machten wir
nach 6h10min zum letzten Mal 15min Pause. Gegen 15:30 stiegen wir zur
Innsbrucker Hütte ab, die wir nach 30min um 17:00 erreichten.
Da nicht allzuviel auf der Hütte los
war, übernachteten wir zu dritt in einem, für eine Alpenvereinshütte, sehr
komfortablen 5er Zimmer. Nach der kostenlosen warmen Dusche hängten wir
unsere Sachen im Zimmer auf, da es leider außer dem Schuhraum keinen Trockenraum
gab. In der großen Stube trafen wir unsere Freunde vom letzten Tag wieder, die
nach dem Abendessen (Schweinebraten mit Knödeln sowie Fleischkäse mit Salat)
ausgiebig feierten. Um 21:45 verabschiedeten wir uns von den sicherlich noch
lange feiernden Kollegen und gingen schlafen.
